Lübbecke-Gehlenbeck. „Es hat eine ruhige Lage, weist ein gemütliches Gasthaus auf, die Liegewiese grenzt direkt an den Mittellandkanal, es gibt einen großen Freiluft- und Sauna-Freizeitbereich“. So wurde 1950 in der Freien Presse noch für eine ganz besondere Einrichtung geworben. Es handelte sich um das „Moor- und Saunabad Isenstedt“. Seit 1939 gibt es das Bauernbad im Moor, das vom Gehlenbecker Arzt Dr. med. Eduard Meyer, der sich seit 1924 dort niedergelassen hatte, gegründet wurde. Es existierte bis zur Erweiterung des Mittellandkanals 1972 und ging in den Fluten der auf Euro-Norm ausgebauten Fahrrinne unter.
An die Geschichte dieser einmaligen Einrichtung erinnert der Sohn des bekannten Gehlenbecker Arztes, sein Sohn Eduard Meyer, jetzt in zwei Vorträgen im „Moorhus“ (¦Info-Kasten). Es ist ihm ein Anliegen, an die Geschichte des seinerzeit sehr bekannten Moor- und Saunabades zu erinnern, das eng mit der Familiengeschichte der Meyers verbunden ist. „Zur Blütezeit haben am ’alten’ Mittellandkanal einmal zehn Häuser gestanden“, erinnert er sich. Außerdem gab es an manchen Tagen bis zu 120 Badeanwendungen mit den Moorpackungen, die direkt in der Nachbarschaft „geerntet“ wurden. Das gesamte Badegebiet umfasste eine Fläche von drei Hektar. Eduard Meyer hat viele alte Amtskarten und findet auf Anhieb die Grundstücke. Der heutige Standort wäre an einer Stelle direkt neben der heutigen Moorbadstraße im Bereich eines dort errichteten Jäger-Hochsitzes zwischen Telegraphenmast 28 und 29. Auf der anderen Kanalseite sieht man das Haus Pott.
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